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Colt

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Colt

Nur wenige Namen sind so mit der Geschichte der Feuerwaffen verwoben, wie der von Samuel Colt und die durch ihn begründete Waffenfabrik in Hartford Connecticut. Dabei fußt der Erfolg der Marke, welche sich vor allem durch die zahlreichen Western der 1950er und 60er Jahre ins kollektive Gedächtnis gebrannt hat, auf einer eigentlich simplen Erfindung. Auf der Überfahrt mit einem Segelschiff von Boston nach Kalkutta ließ sich der damals 16-Jährige von der Funktion des Steuerrads inspirieren und erdachte einen Revolver. Wenn auch einige Aspekte auf die vorangegangenen Entwicklungen von Collier und Wheeler zurückgingen, machte Colt mit seiner Konstruktion schnell von sich reden und erhielt bereits sechs Jahre später ein Patent auf seine Idee. Daraufhin etablierte sich die von ihm begründete Fabrik schnell am Markt und stellte vorwiegend Perkussionsrevolver des Typs Paterson her. Diese gelten als erste industriell hergestellte Trommelrevolver überhaupt. Dabei machte vor allem das Modell Nummer 5 von sich reden, welches bei der Schlacht am Bandera Pass den texanischen Truppen einen entscheidenden Vorteil verschaffte. Diese gilt gemeinhin als Wendepunkt der Indianerkriege. Der endgültige Durchbruch gelang Colt jedoch mit der Weiterentwicklung in Form des Walker-Revolvers. In Zusammenarbeit mit Captain Samuel Walker handelte es sich dabei ursprünglich um eine Bestellung von 1000 Stück eines besonders leistungsstarken Revolvers, der paarweise an Armeeangehörige während des mexikanisch-amerikanischen Krieges ausgegeben wurde. Bis zur Einführung des Kalibers .357 Magnum galten diese Waffen nicht nur als stärkste Faustfeuerwaffen überhaupt, sondern fanden auch bei Waffensammlern großen Anklang. So erzielte ein vollständiges Exemplar 2018 den Rekorderlös von 1,84 Millionen US-Dollar bei einer Auktion und gilt damit als teuerste Schusswaffe aller Zeiten. Auch nachdem sich Colt selbst einer steigenden Konkurrenz von Firmen wie Smith & Wesson oder Remington gegenübersah, wusste er seine Vormachtstellung trotz einiger Umfirmierungen beizubehalten. Maßgeblich trug hierzu die Zusammenarbeit mit John Moses Browning bei. Bei diesem handelte es sich ebenfalls um einen der bedeutendsten Schusswaffenentwickler aller Zeiten. So entstanden in den Jahren ab 1890 diverse Konstruktionen, von denen beispielsweise der legendäre Colt M1911 noch bis 1985 als Ordonnanzwaffe der US Army fungierte. Mit dem Modell Woodsman entstammte der Zusammenarbeit ebenfalls bereits 1915 eine Kleinkaliberpistole für den sportlichen Einsatz. Diese wurde aufgrund ihres großen Anklangs über sechs Jahrzehnte hinweg produziert und erreichte somit eine Gesamtstückzahl von beinahe 700.000 Exemplaren. Doch auch in der zweiten Hälfte des 20sten Jahrhunderts konnte die Firma Colt mehr als einmal eindrucksvoll beweisen, dass sie stets neue Entwicklungen in Bezug auf Funktion und Design anstrebte. So fallen in diese Zeit neben der Vorstellung des Python-Revolvers auch der Aufkauf der Rechte für das Sturmgewehr M16. Diesem folgte einige Jahre darauf die eigene Weiterentwicklung in Form des Karabiners Colt M4. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wurde die Firma Colt im Jahre 2015 insolvent, konnte jedoch durch den tschechischen Waffenhersteller CZG übernommen werden. Somit ist der Name Colt auch weiterhin eine feste Instanz im Bereich der Schusswaffen und aus der internationalen Szene kaum wegzudenken.